Behörde sieht radikal-islamistischen Hintergrund Bundesanwaltschaft ermittelt nach Messerangriff

Karlsruhe/Hamburg · Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem tödlichen Messerattentat in Hamburg an sich gezogen. Es liege „ein radikal-islamistischer Hintergrund der Tat nahe“, erklärte die Behörde gestern. Es gebe bislang aber keine Anhaltspunkte dafür, dass der Täter als Mitglied der Terror-Organisation Islamischer Staat oder einer anderen Gruppe gehandelt habe. Die Ermittler beriefen sich auf Aussagen des 26-jährigen Palästinensers. Demnach beschäftige er sich seit „geraumer Zeit“ mit radikal-islamischen Themen und entschloss sich zwei Tage vor der Tat zu einer entsprechenden Lebensweise. Die Attacke, bei der ein 50-Jähriger ums Leben kam, sei für ihn mit der Hoffnung verbunden gewesen, „als Märtyrer zu sterben“.

Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten geborene Mann war 2015 als Schutzsuchender nach Deutschland gekommen. Den Sicherheitsbehörden war er als Islamist bekannt, er wurde aber nicht als „Gefährder“ eingestuft – also als jemand, dem ein Terrorakt zuzutrauen ist.

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