Scharmützel im Ärmelkanal Muschelkrieg zwischen Briten und Franzosen

Caen · Man fühlt sich fast zurückversetzt in alte Zeiten, als  Frankreich, angeführt von Jeanne d’Arc, im 100-jährigen Krieg gegen England kämpfte. Zwar zogen jetzt keine Ritter aufs Schlachtfeld, aber es ging diese Woche hoch her auf See zwischen Briten und Franzosen.

Bis zu 40 französische Fischer versuchten, Konkurrenten aus Großbritannien mit rabiaten Mitteln davon abzuhalten, vor der Küste der Normandie Jakobsmuscheln zu fangen. Die Briten wehrten sich mit Vehemenz. Medienberichten zufolge wurden Boote gerammt, Steine geworfen und Leuchtraketen auf Rivalen abgeschossen. Hintergrund ist, dass französische Fischer Jakobsmuscheln erst ab Oktober fangen dürfen – für die Briten gilt dieses Verbot nicht. Die britische BBC sprach von einem „Jakobsmuschel-Krieg“. Nun besteht aber Hoffnung auf Frieden. Der französische Landwirtschaftsminister Stéphane Travert kündigte am Freitag nach einem Gespräch mit seinem britischen Kollegen George Eustice ein Krisentreffen mit Fischern und Händlern an.

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