BND spioniert Journalisten und Redaktionen aus

Berlin · Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach einem "Spiegel"-Bericht von 1999 an ausländische Journalisten unter anderem in Afghanistan, Pakistan und Nigeria überwacht. Nach Dokumenten, die das Nachrichtenmagazin nach eigenen Angaben einsehen konnte, führte der deutsche Auslandsgeheimdienst mindestens 50 Telefon- und Faxnummern oder Mail-Adressen von Journalisten oder Redaktionen in seiner Überwachungsliste als eigene sogenannte Selektoren. Die Interessenorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisierte die Überwachung als "ungeheuerlichen Angriff auf die Pressefreiheit" und "neue Dimension des Verfassungsbruchs". Der BND wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern.

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