"Blutdiamanten" - Edelsteine für den Krieg

Berlin. "Blutdiamanten" sind Edelsteine, mit denen Kriege finanziert werden. Sie stammen meist aus Minen, die in Gebieten vor allem in Mittel- und Westafrika liegen, die von Rebellen kontrolliert werden. Zu diesen Ländern gehört beispielsweise Simbabwe. Bis vor kurzem zählten Experten auch Minen in Angola, im Kongo sowie in Venezuela dazu

Berlin. "Blutdiamanten" sind Edelsteine, mit denen Kriege finanziert werden. Sie stammen meist aus Minen, die in Gebieten vor allem in Mittel- und Westafrika liegen, die von Rebellen kontrolliert werden. Zu diesen Ländern gehört beispielsweise Simbabwe. Bis vor kurzem zählten Experten auch Minen in Angola, im Kongo sowie in Venezuela dazu. Die Steine werden meist unter menschenunwürdigen Umständen gefördert. Kinderarbeit und sklavereiähnliche Zustände sind keine Seltenheit. Um den Handel mit den Steinen zu unterbinden, haben sich mehr als 70 Länder und wichtige Handelszentren verpflichtet, die Herkunft aller Rohdiamanten mit Zertifikaten zu belegen. Diese Selbstverpflichtung wird Kimberly-Prozess genannt. Hilfsorganisationen kritisieren allerdings Lücken im System - durch Korruption, Fälschungen und unzureichende Kontrollen.

Zu Zeiten des Bürgerkrieges im westafrikanischen Sierra Leone in den 1990er Jahren lag der Anteil illegaler Edelsteine am weltweiten Handel dem Weltdiamantenrat zufolge bei rund vier Prozent. Mittlerweile soll er auf unter ein Prozent gesunken sein. dpa

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