Bilanz der Ärztekammer Die meisten Ärztefehler gibt es bei Brüchen und Arthrose

Berlin/Saarbrücken · Die Zahl der bei der Bundesärztekammer registrierten Behandlungsfehler, die zu gesundheitlichen Schäden für Patienten führten, ist im vergangenen Jahr um gut 330 auf 1499 Fälle gesunken. Doch insgesamt sind es wohl deutlich mehr, denn in Deutschland gibt es keine zentrale Statistik über ärztliche Fehlleistungen.

Angesichts von jährlich etwa 20 Millionen Behandlungen bewegten sich die ärztlichen Verfehlungen „im Promillebereich“, sagte der Chef der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Bundesärztekammer, Andreas Crusius, gestern in Berlin.

Drei Viertel der Fehler bezogen sich laut Ärztekammer auf die Kliniken – in den meisten Fällen ging es hier um Oberschenkelfrakturen, Arthrosen der Hüft- und Kniegelenke sowie Unterarmbrüche.

Im Saarland sind 2018 bei 23 Patienten Behandlungsfehler anerkannt worden (2017: 19). Somit bestand bei etwa einem Drittel der 65 abgeschlossenen Verfahren ein begründeter Anspruch.

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