Bibeltreue, Violette und Kommunisten

Die Tierschutzpartei (Mensch Umwelt Tierschutz): Die 1993 gegründete Partei lehnt ein anthropozentrisches Weltbild ab und setzt sich für die Verankerung des Tierschutzes in Grundgesetz und europäischer Verfassung ein. Sie betrachtet sich allerdings nicht als Ein-Themen-Partei. Sie ist globalisierungskritisch

Die Tierschutzpartei (Mensch Umwelt Tierschutz): Die 1993 gegründete Partei lehnt ein anthropozentrisches Weltbild ab und setzt sich für die Verankerung des Tierschutzes in Grundgesetz und europäischer Verfassung ein. Sie betrachtet sich allerdings nicht als Ein-Themen-Partei. Sie ist globalisierungskritisch. Die Frauen: Die 14 Jahre alte Partei ist eine klassische Ein-Themen-Partei. Mehr Macht den Frauen, lautet ihr Credo. Dabei kämpft sie ebenso für Ganztagsschulen wie gegen Pornografie und Prostitution. Die politische Struktur der Europäischen Union lehnen Die Frauen als undemokratisch ab. Auf Platz 4 der Bundesliste für die Europawahl steht übrigens ein Mann. Partei Bibeltreuer Christen (PBC): Die Partei formierte sich 1989 aus einer Gruppe radikaler Abtreibungsgegner. Auslöser war die Diskussion um den Paragrafen 218. Auch heute noch steht die Ablehnung von Schwangerschaftsabbrüchen im Mittelpunkt der christlich-konservativen Programmatik der Partei. Die Bibeltreuen Christen treten für den Schutz der Ehe ein und wollen Scheidungen erschweren. Die Violetten, für spirituelle Politik (Die Violetten): Die Violetten gibt es erst seit 2001. Sie plädiert für eine aus einer ganzheitlichen Weltsicht heraus betriebene Politik, die das Göttliche in allem sieht. Kernthemen sind Wirtschaft, Umwelt und Bildung. Spirituell bedeutet für die etwa 1200 Mitglieder, "in erster Linie dem Wohl allen Seins verpflichtet zu sein". Die Partei fordert ein Grundeinkommen für alle.Freie Bürger-Initiative (FBI): Die FBI legt Wert darauf, keine Partei zu sein. Seit Gründung der Initiative bemühen sich die rund 500 Mitglieder um die Abschüttlung der Parteienherrschaft. Europa soll nach ihrer Vorstellung bürgernäher werden. Wichtige Entscheidungen, wie die Aufnahme neuer Staaten, sollen dem Volk vorgelegt werden. Auch das Europaparlament soll demnach mehr Kompetenzen erhalten.Für Volksentscheide: Der Schüler Norbert Hense aus dem baden-württembergischen Kehl-Bodersweier, Jahrgang 1990, führt die Europaliste der Wählergemeinschaft an, die mit nicht weniger als 22 Kandidaten aufwartet. Ihr einziges Thema: die Stärkung der unmittelbaren Macht des Souveräns durch Plebiszite. Newropeans: Die Newropeans sind die wohl konsequenteste Europa-Partei. Sie treten in allen EU-Mitgliedsländern und ausschließlich bei der Europawahl an. Die rund 500 Mitglieder verfolgen das Ziel, die EU zu demokratisieren und sehen sich als "die politische Antwort auf das fehlende politische Leadership in der Europäischen Union und auf den wachsenden Wunsch der europäischen Bevölkerung, Einfluss auf EU-Entscheidungen zu nehmen". Dazu fordert die vier Jahre alte Partei zum Beispiel eine europäische Regierung. Piratenpartei Deutschland: Die Piraten sehen sich als Verfechter der Wissens- und Informationsgesellschaft. Sie kämpfen für den Datenschutz ebenso wie für die Lockerung des Urheberrechts. Die Partei wurde 2006 gegründet. ddp

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