Berschweiler steht auf Geselligkeit

Unser Ort hat viele Gesichter - BerschweilerDie Saarbrücker Zeitung zeigt, wie viele Gesichter unsere Ortsteile haben. Die Menschen sind zu den Terminen gekommen und haben tolle Bilder für ihren Ort abgegeben. Von den Marpinger Ortsteilen präsentieren wir heute Berschweiler. Der Fototermin um 13 Uhr war äußerst ungünstig

 33 Berschweiler kamen für dieses Gruppenfoto zusammen. Foto: IRIS MAUReR

33 Berschweiler kamen für dieses Gruppenfoto zusammen. Foto: IRIS MAUReR

Unser Ort hat viele Gesichter - BerschweilerDie Saarbrücker Zeitung zeigt, wie viele Gesichter unsere Ortsteile haben. Die Menschen sind zu den Terminen gekommen und haben tolle Bilder für ihren Ort abgegeben. Von den Marpinger Ortsteilen präsentieren wir heute Berschweiler. Der Fototermin um 13 Uhr war äußerst ungünstig. Hier im Saarland hat man samstags gerade gegessen und erledigt die Sachen, die man sich für den Tag vorgenommen hat", witzelt der stellvertretende Berschweiler Ortsvorsteher Rudi Wagner. Dennoch erschienen Einwohner, um sich ablichten zu lassen. Nicht nur das sieht Wagner als Indiz dafür, dass sein Dorf liebenswert ist: "Berschweiler ist ein intakter Ort mit vielen guten sozialen Kontakten und hohem Engagement der Bürger."Als Beweis führt er vor allem das Wirken der Agenda-Gruppe an. Diese hat sich vor über elf Jahren zusammengeschlossen, um das Dorfbild zu verschönern und sich für ihre Heimat einzusetzen. "Dort, wo die öffentliche Hand nicht kann, da greift die Agenda-Gruppe ein", beschreibt Wagner. Doch auch die Vereine beteiligen sich rege am Dorfleben und tragen zur Attraktivität des Ortes bei. Einige haben sich zum Vereinsring zusammengeschlossen und veranstalten alle zwei Jahre ein Vereinsfest.

Doch auch so glänzen die Berschweiler durch hohes Engagement. Zum Beispiel organisieren sie schon seit vielen Jahren Buslotsen. Wagner: "Seit der Nachwuchs nach Marpingen in die Grundschule muss, haben sich Eltern und Verwandte zusammengeschlossen und wachen über das sichere Einsteigen der Schüler früh morgens in den Bus."

Wagner möchte seine Bürger anregen, noch stärker anzupacken. Zum Beispiel durch den geplanten Dorfbrunnen. In der Ortsmitte stand schon mal einer. Dieser wurde abgerissen, an seiner Stelle ein Kriegerehrenmal aufgestellt. In den 60er-Jahren wurde dieses auf dem Friedhof platziert. Seitdem klafft eine Lücke im Ort. "Ich will eine Gruppe organisieren, die das Projekt vorantreibt. Denn finanzielle Zuwendungen von der Gemeinde sind nicht zu erwarten", erklärt Wagner. "Manche Leute kann man eher zu solchen, einmaligen Aktionen motivieren als zu dauerhaftem Engagement. Doch wenn einer ein Mal dabei war, dann ist er mit Sicherheit bei weiteren Unternehmungen dabei." Hierbei setze er vor allem auf Jüngere.

Beispiel für gelungenen Bürgereinsatz sei die Grillhütte, die die Berschweiler selbst gebaut haben und die nun den Premiumwanderweg aufwerte. Der Wanderweg werde laut Wagner auch sehr gut angenommen. Und hier habe er ein besonderes Vorhaben: Er möchte ihn mit dem Schullandheim Bieberburg verknüpfen. "Und natürlich mit der örtlichen Gastronomie, denn diese ist wichtig und ein Zeichen für ein aktives Dorf."

Gleich vier Biergärten zähle der 1079-Seelen-Ort. Diese werden nicht nur von Einheimischen angesteuert. Wagner: "Oft trifft man dort Leute, die früher im Schullandheim waren und wieder mal Berschweiler besuchen."

Doch gibt es eine Sache, die Wagner wurmt: Seit Jahren versucht er, den Verkehr am Dorfgemeinschaftshaus und dem angrenzenden Kindergarten vorbei zu verlangsamen, etwa durch Bodenwellen. "Die Pläne wurden genehmigt, doch dann strich das Land die Mittel", resümiert der 59-Jährige.

Dennoch will er weiterkämpfen. Denn er ist gerne Kommunalpolitiker: "Ich setze mich mit Freude für kleine Sachen und kleine Leute ein. Weil man was verändern kann."

Produktion dieser Seite:

Matthias Zimmermann

Lukas KowolFoto: Iris Maurer

Auf einen Blick

Das Gruppenfoto der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 99 Cent.

Abzüge können Sie nur schriftlich bestellen: Saarbrücker Zeitung, Mia-Münster-Straße 8, 66606 St. Wendel. E-Mail: redwnd@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

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