Berlin will Radler und Fußgänger besser schützen

Berlin. Die Zahl der Unfalltoten in Deutschland soll deutlich sinken. Das ist zentrales Ziel des neuen Verkehrssicherheitsprogramms der Bundesregierung. Der Entwurf, der unserer Zeitung vorliegt, soll nächste Woche abschließend von Bund, Ländern und Verbänden beraten werden

Berlin. Die Zahl der Unfalltoten in Deutschland soll deutlich sinken. Das ist zentrales Ziel des neuen Verkehrssicherheitsprogramms der Bundesregierung. Der Entwurf, der unserer Zeitung vorliegt, soll nächste Woche abschließend von Bund, Ländern und Verbänden beraten werden. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will damit in den nächsten neun Jahren die Zahl der Verkehrsopfer noch einmal um 40 Prozent senken. Bereits im vorigen Jahr wurde mit 3651 Unfalltoten ein historischer Tiefststand verzeichnet.Das neue Sicherheitsprogramm enthält ein ganzes Bündel an Maßnahmen. Geplant sind unter anderem mehr fest installierte Tempokontrollen an Landstraßen, die Einführung von Falschfahrer-Warntafeln sowie zusätzliche Rüttelstreifen an Autobahnen, verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse an Schulen. Ältere Autofahrer sollen zwar nicht dazu verpflichtet werden, ihre Fahrtauglichkeit prüfen zu lassen. Für deutlich mehr freiwillige Tests will die Bundesregierung aber werben, die Kosten dafür sollen künftig die Krankenkassen tragen. Schärfere Strafen für Verkehrssünder enthält das Programm nicht. Auch verzichtet die Regierung auf die viel diskutierte Einführung eines Helmzwangs für Radler.

Ramsauer sagte unserer Zeitung, mit dem Programm sollten vor allem die schwächeren Verkehrsteilnehmer - Fußgänger, Radfahrer und Kinder - besser geschützt werden. Es setze neue Schwerpunkte, etwa zur Vermeidung schwerwiegender Verletzungen. Dazu wird verstärkt auch in verschiedene Aufklärungs-Kampagnen investiert. Offiziell soll das neue Verkehrssicherheitsprogramm im Herbst vorgestellt werden. und Meinung

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