"Bei der Bundestagswahl ist alles offen"
Saarbrücken. Reinhold Jost steht die Freude ins Gesicht geschrieben. "Was lange währt, wird am Ende manchmal gut", kommentierte gestern der Parlamentarische Geschäftsführer der Saar-SPD das Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl in Niedersachsen. Das Ergebnis habe gezeigt, "dass man mit Inhalten punkten kann"
Saarbrücken. Reinhold Jost steht die Freude ins Gesicht geschrieben. "Was lange währt, wird am Ende manchmal gut", kommentierte gestern der Parlamentarische Geschäftsführer der Saar-SPD das Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl in Niedersachsen. Das Ergebnis habe gezeigt, "dass man mit Inhalten punkten kann". Linkspartei und "die völlig überschätzten Piraten" seien "entzaubert", so Jost. Die rot-grüne Bundesratsmehrheit werde sich auszahlen - etwa beim Thema Mindestlohn.
Für CDU-Fraktionschef Klaus Meiser steht dagegen fest: "Im Saarland hat das Ergebnis überhaupt keine Auswirkungen." Der knappe Wahlausgang zeige lediglich, dass mit Blick auf die Bundestagswahl "alles offen ist". Verhalten, aber hoffnungsfroh äußert sich diesbezüglich Grünen-Landeschef Hubert Ulrich: "Die Wahl hat gezeigt, dass Rot-Grün auch nach der Bundestagswahl möglich ist." Seine Parteikollegin Simone Peter sagt: "Wir hoffen, dass die SPD nun noch stärker zusammenwächst. Es steht viel auf dem Spiel."
Letzteres sieht so auch Linkspartei-Chef Rolf Linsler: "Ja, wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir nicht wieder zur Regionalpartei werden." Aber da werde man schon dagegen halten. "Bei der Bundestagswahl werden wir viel besser abschneiden." Linsler hält "ein zweistelliges Ergebnis durchaus für möglich.
Einzig die Piraten räumen uneingeschränkt das "enttäuschende Ergebnis" ein. "Wir werden viel deutlicher machen müssen, wofür wir stehen - auch im Saarland", so Fraktionschef Michael Hilberer. Nach einem Hoch sei für die Piraten jetzt das Tal der Tränen erreicht. jos
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