Beckenbauer erhielt als Chef der WM 2006 5,5 Millionen Honorar

Berlin · Neue Enthüllung im Skandal um das "Sommermärchen": Franz Beckenbauer ist seinem Job als Chef des Organisationskomitees bei der Fußball-WM 2006 nicht ausschließlich ehrenamtlich nachgegangen. Recherchen des "Spiegel" belegen, dass er im Vorfeld der WM für bestimmte Werbeleistungen für den DFB-Sponsor Oddset an den Erlösen eines Werbevertrages beteiligt worden ist.

Der Deutsche Fußball-Bund bestätigte den Sachverhalt in einer Stellungnahme, Beckenbauer habe auf diesem Wege rund 5,5 Millionen Euro erhalten. Der "Kaiser" hatte 2000 bei seiner Vorstellung als OK-Chef noch versprochen: "Ich mache das natürlich ehrenamtlich." Wie der "Spiegel" weiter berichtet, sei zunächst versucht worden, das Beckenbauer-Honorar an der Steuer vorbeizuschleusen. Versteuert wurden die Millionen demnach erst Ende 2010 - nach einer Betriebsprüfung des Finanzamtes.

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