Auf nach Europa: Die Abschiebung der Justizministerin Dati

Paris. Frankreichs Justizministerin Rachida Dati (Foto: dpa) sorgt erneut für Schlagzeilen. Nach Informationen der regierungsnahen Zeitung "Le Figaro" wird die frischgebackene Mutter bald aus dem Kabinett ausscheiden, um bei den Europawahlen am 7. Juni zu kandidieren. Staatspräsident Nicolas Sarkozy bestätigte die Meldung am Freitag

Paris. Frankreichs Justizministerin Rachida Dati (Foto: dpa) sorgt erneut für Schlagzeilen. Nach Informationen der regierungsnahen Zeitung "Le Figaro" wird die frischgebackene Mutter bald aus dem Kabinett ausscheiden, um bei den Europawahlen am 7. Juni zu kandidieren. Staatspräsident Nicolas Sarkozy bestätigte die Meldung am Freitag. Seine Regierungspartei UMP dürfte Dati dann am heutigen Samstag offiziell auf Platz Zwei der Europaliste des Großraums Paris Ile-de-France setzen.

In Frankreich war bereits seit längerem über einen Rücktritt der 43-jährigen Ministerin spekuliert worden, da sie stark an Beliebtheit eingebüßt hat und zuletzt auch bei Sarkozy in Ungnade gefallen sein soll. Dati hatte noch letzte Woche erklären lassen, sie sei nicht bereit, ihren Posten zu räumen. Jetzt beugte sie sich offensichtlich doch dem Druck Sarkozys. Die Tochter nordafrikanischer Einwanderer hatte zunächst zu den Stars in der Regierung Sarkozys gehört. Doch schon bald sorgte sie mit ihrer Vorliebe für teure Designer-Kleidung und einem autoritären Amtsstil für Negativ-Schlagzeilen. Zudem brachte sie die gesamte Justiz mit den von ihr eingeleiteten Reformen gegen sich auf.

Auch die Geburt ihrer Tochter Zohra Anfang Januar per Kaiserschnitt sorgte für einen kleinen Skandal in Frankreich, da Dati nur fünf Tage danach wieder zur Arbeit ging. Die unverheiratete Ministerin, die nach eigenen Angaben "ein kompliziertes Privatleben" hat, weigert sich, den Namen des Vaters preiszugeben. In der Presse machen die wildesten Spekulationen die Runde. Immer wieder wird der spanische Ex-Regierungschef José Maria Aznar als Kandidat gehandelt. wü

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