Berliner Notizen Altmaier und das liebe Alter

Wie heißt es doch so schön in dem Sketch „Dinner for One“? „Same procedure as last year?“ Genauso wie letztes Jahr? Eindeutig ja. Erst fährt Angela Merkel morgen zu den Festspielen nach Bayreuth, danach wie jedes Jahr zum Wandern nach Südtirol. Als Unterkunft soll Merkel ein „Romantik-Hotel“ ausgewählt haben. Doch die Krisen dieser Welt machen keine Ferien. Insofern legte Regierungssprecher Steffen Seibert jetzt Wert auf die Feststellung: „Sie ist dennoch immer im Dienst.“

Altmaier Merkel Lindner
Foto: SZ/Robby Lorenz

Wie heißt es doch so schön in dem Sketch „Dinner for One“? „Same procedure as last year?“ Genauso wie letztes Jahr? Eindeutig ja. Erst fährt Angela Merkel morgen zu den Festspielen nach Bayreuth, danach wie jedes Jahr zum Wandern nach Südtirol. Als Unterkunft soll Merkel ein „Romantik-Hotel“ ausgewählt haben. Doch die Krisen dieser Welt machen keine Ferien. Insofern legte Regierungssprecher Steffen Seibert jetzt Wert auf die Feststellung: „Sie ist dennoch immer im Dienst.“

Peter Altmaier, Merkels Kanzleramtschef, sinnierte jetzt in kleiner Runde über sein Alter. Am Morgen seines 50. Geburtstages sei ihm doch klar geworden, dass er näher an der 60 als an der 40 sei. Einen Tag vorher, grinste Altmaier, „habe ich mich noch nahe an den 40 Jahren gefühlt.“ So kann’s gehen. Inzwischen dürfte sich die Frage nicht einmal mehr gefühlt stellen: Am 18. Juni ist der Saarländer 59 Jahre alt geworden. Näher an der 60 geht nicht.

Norbert Lammert, beliebter Bundestagspräsident, hört auf. 37 Jahre war der CDU-Mann Abgeordneter, zwölf Jahre Parlamentspräsident. Jetzt ließ Lammert wissen, er fühle sich „weder befreit noch erleichtert, weil mir etwa Verpflichtungen von der Schulter genommen würden, die mir zunehmend lästig geworden wären“. Und was Wehmut angehe: „Ich bin selbst verblüfft, dass sich dieses von vielen vorausgesagte Gefühl bei mir nicht einstellen will.“ Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.

An dieser Stelle über Christian Lindner zu berichten, fällt leicht. Der FDP-Chef ist Profi für außergewöhnliche Randnotizen. So fragte er jetzt in einem Werbevideo für seine Partei Amazons Sprach-Computer Alexa nach Wort-Ungetümen aus dem deutschen Bürokraten-Dschungel: „Alexa, was ist die Berufsausbildungsvorbereitungsbescheinigungsverordnung?“ Das sprachliche Ungetüm musste Lindner ablesen. Antwort des überforderten Systems: „Ich bin mir leider nicht sicher.“

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