Kommentar Anrechnung wird verschmerzbar sein

Alt-Kanzler und Ex-Bundespräsidenten werden auch künftig nicht am Hungertuch nagen müssen. Die Anrechnung von Zusatzeinkünften auf den üppigen Ehrensold, die Überprüfung der Reisekosten und Maß und Mitte bei der Büro- und Personalausstattung werden alle verschmerzen können.

Altkanzler und Ex-Bundespräsidenten: Anrechnung wird verschmerzbar sein
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die ganze Angelegenheit ist kein Grund für eine Neiddebatte. Es gilt: Ehre, wem Ehre gebührt. Wer ein solches Rund-um-die-Uhr-Spitzenamt für das Land und seine Bürger bekleidet hat, der verdient Respekt, Anerkennung und eine gute Versorgung. Egal, wie man zur politischen Ausrichtung der jeweiligen Person steht. Ein Kanzler bleibt außerdem immer Kanzler, ein Präsident immer Präsident. Soll heißen, den Weg zurück in ein nicht-öffentliches Leben gibt es nicht mehr. In ein berufliches Dasein hingegen schon. Das haben das frühere Staatsoberhaupt Christian Wulff und Alt-Kanzler Gerhard Schröder bewiesen. Wer diesen stets lukrativen Pfad einschlägt, sollte auch klare Abstriche hinnehmen. Hier muss der Haushaltsausschuss noch einmal prüfen, ob nicht weitergehende Änderungen notwendig sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort