Altersarmut wird aus Sicht Münteferings „dramatisiert“

Frankfurt · Das Thema Altersarmut in Deutschland wird nach den Worten des früheren Bundesarbeitsministers Franz Müntefering (76) "zumindest dramatisiert". Es werde Angst gemacht, "und das ist nicht gut", sagte der ehemalige SPD-Vorsitzende der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Müntefering erläuterte: "Mein Vater war Industriearbeiter und bekam dann als solcher eine Rente. Meine Mutter war nie berufstätig und erhielt also keine Rente. Niemand hat gesagt, sie sei arm. In der nächsten Generation waren die Frauen teilweise und zeitweise berufstätig. Ihre Renten sind überwiegend deutlich niedriger als die ihrer Männer. Zusammen haben sie aber mehr als Haushalte früher. Trotzdem zählt die Frau als arm."

Das Renteneintrittsalter müsse "eine flexible Phase" werden, forderte Müntefering, in dessen Amtszeit die Rente mit 67 eingeführt wurde.

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