Allgemeiner muslimischer Feiertag stößt im Saarland auf Ablehnung

Saarbrücken/Berlin. Schulfrei für alle Kinder an einem muslimischen Feiertag? Ein entsprechender Vorstoß der Türkischen Gemeinde in Deutschland stieß gestern überwiegend auf Ablehnung. Der Zentralrat der Muslime, Politiker und Kirchenvertreter sprachen sich dagegen aus. Sehr skeptisch zeigte sich auch der Leiter des Katholischen Büros Saarbrücken, Prälat Peter Prassel

Saarbrücken/Berlin. Schulfrei für alle Kinder an einem muslimischen Feiertag? Ein entsprechender Vorstoß der Türkischen Gemeinde in Deutschland stieß gestern überwiegend auf Ablehnung. Der Zentralrat der Muslime, Politiker und Kirchenvertreter sprachen sich dagegen aus. Sehr skeptisch zeigte sich auch der Leiter des Katholischen Büros Saarbrücken, Prälat Peter Prassel. Das passe nicht zur kulturellen und religiösen Tradition in Deutschland. Zudem müsste man gleichzeitig auch über die Gleichstellung christlicher Feiertage im Ausland - wie zum Beispiel der Türkei - reden, sollte der Vorschlag ernsthaft diskutiert werden. Dort hätten Christen sehr viel weniger Rechte als Türken in Deutschland. Zurückhaltend äußerte sich der Sprecher des Saarbrücker Integrationsrates, Mohamed Magai. Eine Aufwertung muslimischer Feiertage begrüßte er grundsätzlich, die Forderung der türkischen Gemeinde lehnte er dagegen als "zu weitgehend" ab. Dies sei in einem Land mit mehrheitlich christlicher Bevölkerung nicht angebracht. jöw

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