Wohnungs-Durchsuchung AfD: Betrugsverdacht und Rücktritt

Lüneburg/Schwerin · () Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hat wegen Betrugsverdachts die Wohnung des niedersächsischen AfD-Landeschefs Paul Hampel durchsucht. Die Einsatzkräfte seien gestern auch in der Landesgeschäftsstelle der AfD in Lüneburg gewesen, teilte die Behörde mit. Hampel selbst sei bei der Aktion zunächst nicht angetroffen worden, aber später dazugekommen. Die Staatsanwaltschaft untersucht unter anderem den Vorwurf, Hampel habe einen Wahlwerbespot doppelt gegenüber seiner Partei abgerechnet. Hampel weist nach Angaben der Ermittler die Anschuldigungen zurück.

 Armin-Paul Hampel,  Landesvorsitzender der AfD in Niedersachsen

Armin-Paul Hampel, Landesvorsitzender der AfD in Niedersachsen

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Ein weiterer Spitzenpolitiker der AfD in Mecklenburg-Vorpommern hat der rechtspopulistischen Partei den Rücken gekehrt. Gestern legte der Beisitzer im Landesvorstand, Michael Bertram, sein Amt nieder. „Der Gesamtzustand des Landesverbandes ist besorgniserregend“, heißt es in einer schriftlichen Erklärung Bertrams. Viele Funktionsträger der AfD seien mittlerweile so weit nach rechts gerückt, dass ein Unterschied zur NPD kaum noch erkennbar sei. „Viele Kreisverbände sind rechts unterwandert“, sagte Bertram. Einen Austritt aus der AfD ziehe er in Erwägung und werde darüber in den nächsten Wochen entscheiden.

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