Ab Montag freie Fahrt auf Fechinger Brücke
Saarbrücken · Sieben Monate lang war die Fechinger Talbrücke für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt. Ab Montag wird sie wieder voll befahrbar sein. Davor erwartet Autofahrer allerdings noch eine Vollsperrung.
Am kommenden Montag wird die Fechinger Talbrücke an der A 6 wieder für Lkw über 3,5 Tonnen freigegeben. "Dann haben wir das Ziel, den früheren Zustand wiederherzustellen, wesentlich schneller erreicht, als es zunächst möglich schien", sagte Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD ) gestern. Anfangs ging das Ministerium noch davon aus, dass die Arbeiten zur Verstärkung der Brückenpfeiler bis Ende des Jahres dauern würden. Rehlinger zeigte sich erfreut, dass die Arbeiten nun vor Wintereinbruch abgeschlossen werden: "Es wäre auf der Umleitungsstrecke L 108 sicherlich nicht einfacher geworden mit dem ersten Glatteis oder Schnee."
Kurz vor Ostern war die viel befahrene Brücke überraschend voll gesperrt worden, nachdem man massive statische Mängel festgestellt hatte. Sieben Wochen später waren die Pfeiler immerhin so weit verstärkt, dass wieder Pkw unter 3,5 Tonnen darüber fahren konnten. Für Lkw blieb sie aber gesperrt - eine Situation, unter der vor allem die Anwohner an der Umleitungsstrecke litten.
Bis zur Freigabe am Montagnachmittag wird die Brücke ab Donnerstag, 27. Oktober, noch einmal voll gesperrt. In dieser Zeit soll die Wiegeeinrichtung abgebaut werden. Künftig gilt auf der Talbrücke für Lkw ein Abstandsgebot von 50 Metern sowie ein Überholverbot und ein generelles Tempolimit von 100 Kilometer pro Stunde. "Das heißt nicht, dass die Brücke nicht voll belastbar ist", betonte Rehlinger. Die Beschränkungen seien notwendig, weil die Fahrspuren jetzt schmaler seien als vor der Vollsperrung. Die Kosten für die Arbeiten an der Brücke in den vergangenen Monaten belaufen sich laut Ministerium insgesamt auf rund zwölf Millionen Euro. Sie werden komplett vom Bund übernommen.
Auch wenn die Pfeiler der Brücke jetzt statisch wieder unbedenklich seien, bleibe ein Neubau unumgänglich. Der Überbau sei zu alt, um ihn zu sanieren. Bis zum Beginn des Neubaus können laut Rehlinger bis zu zehn Jahre vergehen, der Bau selbst werde bis zu drei Jahre dauern. >
