2243 Behandlungsfehler – Ärzte beklagen steigenden Stress

Berlin/Saarbrücken · Die Ärztekammern führen Fehler bei der Behandlung von Patienten auch auf überlange Arbeitszeiten und wachsenden Leistungsdruck zurück. Die Arbeitsintensität und die Zahl der Behandlungen seien in den vergangenen Jahren „enorm gestiegen“, erklärte die Bundesärztekammer gestern bei der Vorstellung der aktuellen Fehlerstatistik.

Demnach erkannten Gutachter der Ärzteschaft im vergangenen Jahr 2243 Behandlungsfehler an - in 77 Fällen führten sie zum Tod des Patienten. Insgesamt waren 12 173 Patientenbeschwerden eingegangen, etwa so viele wie im Vorjahr. Im Saarland reklamierten Patienten in 148 Fällen Ärztefehler, 16 Mal wurden sie bestätigt .

Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen, warnte erneut davor, Behandlungsfehler generell mit Ärztepfusch gleichzusetzen. "Wir Ärzte machen Fehler, wir sind aber keine Pfuscher", erklärte er. Es werde nichts unter den Tisch gekehrt. > , Interview, Meinung

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