Tony Blair nicht selbst von Abhörskandal betroffen

London. Ex-Premierminister Tony Blair zählt nach eigener Einschätzung nicht zu den Opfern des Abhörskandals in Großbritannien. Die Abhörpraktiken bei Zeitungen des Murdoch-Verlags News International seien "verabscheuungswürdig", sagte Blair gestern. Er selbst sei als Premierminister von 1997 bis 2007 vermutlich aber nicht abgehört worden

London. Ex-Premierminister Tony Blair zählt nach eigener Einschätzung nicht zu den Opfern des Abhörskandals in Großbritannien. Die Abhörpraktiken bei Zeitungen des Murdoch-Verlags News International seien "verabscheuungswürdig", sagte Blair gestern. Er selbst sei als Premierminister von 1997 bis 2007 vermutlich aber nicht abgehört worden. "Ich hatte als Premierminister nie ein Handy", sagte Blair. "Heutzutage glaube ich, dass das ein wirklicher Vorteil war." Im Juni war bekannt geworden, dass Blairs Nachfolger Gordon Brown zu seinen Zeiten als Finanzminister von den Zeitungen "The Sunday Times" und "The Sun" ausspioniert worden sein soll, die wie das eingestellte Boulevardblatt "News of the World" zum Medienimperium von Rupert Murdoch gehören.Derweil haben Unbekannte im Internet eine Enthüllungsplattform über den Medienkonzern von Rupert Murdoch eingerichtet. Damit wird zur Einsendung von internen Informationen über das Unternehmen aufgerufen. Die Initiatoren wollen glaubwürdige Hinweise auf Fehlverhalten nicht selbst veröffentlichen, sondern an Journalisten und Strafverfolgungsbehörden weiterleiten, heißt es auf der Webseite murdochleaks.org. afp

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