Todeskandidat stirbt nach furchtbaren Qualen an Herzinfarkt

Oklahoma City · Der lange und qualvolle Todeskampf eines Häftlings hat die jahrzehntealte Debatte über Hinrichtungen in den USA neu angeheizt. Clayton Lockett (38), der eine 19-jährige Frau getötet hatte, sollte am Dienstagabend in Oklahoma per Giftinjektion exekutiert werden.

Beim Spritzen einer von drei Substanzen sei jedoch eine Vene geplatzt, teilten die Behörden mit. Der Giftcocktail habe nicht wie geplant gewirkt. Der Mann wälzte sich umher und rang nach Luft. Er starb 43 Minuten nach der ersten Spritze an einem Herzinfarkt.

Das Weiße Haus kritisierte die Exekution als menschenunwürdig. Der Sprecher von Präsident Barack Obama sagte, selbst wenn die Todesstrafe in einigen Fällen angemessen sei, müsse sie auf humane Weise vollstreckt werden - das sei "grundlegender Standard" in den Vereinigten Staaten. Eine Untersuchung des Justizministeriums werde es aber vermutlich nicht geben. Oklahomas Gouverneurin Mary Fallin setzte sämtliche Exekutionen in dem Südstaat aus, bis eine Untersuchung geklärt hat, was bei Locketts Hinrichtung schiefging.

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