Tibetische Mönche protestieren vor Reportern

Peking/London. Mit einem gewagten Protest haben Mönche in Lhasa vor ausländischen Journalisten gegen Chinas Fremdherrschaft in Tibet demonstriert. Während des streng reglementierten Besuchs der Reporter rief ein junger Mönch: "Tibet ist nicht frei"

Peking/London. Mit einem gewagten Protest haben Mönche in Lhasa vor ausländischen Journalisten gegen Chinas Fremdherrschaft in Tibet demonstriert. Während des streng reglementierten Besuchs der Reporter rief ein junger Mönch: "Tibet ist nicht frei". Die von chinesischen Funktionären auf Schritt und Tritt begleiteten ausländischen Korrespondenten wurden aufgefordert: "Glaubt denen nichts. Sie legen euch nur rein, sie lügen." Andere Mönche hätten gerufen, der Dalai Lama habe nichts mit den Protesten zu tun. Besorgt über die Niederschlagung der zweiwöchigen Unruhen rief US-Präsident George W. Bush den chinesischen Staats- und Parteichef Hu Jintao zu einem "substantiven Dialog" mit dem Dalai Lama, dem religiösen Oberhaupt der Tibeter, auf. Das Außenministerium in Peking nannte Tibet gestern eine "innere Angelegenheit" und verwahrte sich gegen jede ausländische Einmischung. Aus Protest gegen Chinas Vorgehen in Tibet kündigte Polens Ministerpräsident Donald Tusk als erster europäischer Regierungschef an, der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking fernzubleiben. dpa

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