Thailand hält trotz Protest an Wahl fest

Bangkok · Die umstrittenen Parlamentswahlen in Thailand sollen trotz Massenprotesten und Störaktionen von Regierungsgegnern wie geplant am kommenden Sonntag stattfinden. Darauf pochte die Regierung gestern nach einem Treffen mit der Wahlkommission.

"Die Wahlen verschieben löst keines unserer Probleme", sagte der stellvertretende Regierungschef Phongthep Thepkanjana vor der Presse.

Die Wahlkommission hatte angesichts der chaotischen Zustände bei der Kandidatenregistrierung und der vorzeitigen Stimmabgabe von Frühwählern mehrfach eine Verschiebung empfohlen. Weil in 28 Wahlkreisen die Kandidaten fehlten und zahlreiche Nachwahlen nötig seien, könne ein Parlament voraussichtlich erst in drei bis vier Monaten zusammentreten, sagte Kommissionsmitglied Somchai Srisuthiyakorn.

Die Regierung rief die Wahlkommission auf, lediglich in den vier von 66 Provinzen Nachwahlen zu organisieren, in denen die Frühwähler am vergangenen Sonntag ihre Stimme nicht abgeben konnten. Fast ein Viertel der rund zwei Millionen registrierten Frühwähler konnten nicht votieren, weil Regierungsgegner die Wahllokale blockierten. Schon im Dezember hatten sie verhindert, dass sich Kandidaten für die Wahl registrieren lassen konnten.

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