Syrien: Arabische Liga will Beobachtermission retten

Kairo. Die Arabische Liga will die Beobachtermission in Syrien zum Erfolg bringen und erwägt ein Hilfeersuchen an die Vereinten Nationen. Die Organisation kam gestern in Kairo zu Beratungen zusammen. Unter anderem wollte der zuständige Ausschuss auf Grundlage eines Berichts des Leiters der Beobachterdelegation, des Sudanesen Mustafa al-Dabi, eine Zwischenbilanz ziehen

Kairo. Die Arabische Liga will die Beobachtermission in Syrien zum Erfolg bringen und erwägt ein Hilfeersuchen an die Vereinten Nationen. Die Organisation kam gestern in Kairo zu Beratungen zusammen. Unter anderem wollte der zuständige Ausschuss auf Grundlage eines Berichts des Leiters der Beobachterdelegation, des Sudanesen Mustafa al-Dabi, eine Zwischenbilanz ziehen. Die Liga steht in der Kritik, weil sie das Blutvergießen auch nach zwei Wochen nicht stoppen konnte. Al-Dabi wird vorgeworfen, die blutige Realität zu beschönigen. Wie aus Diplomatenkreisen verlautete, könnten die arabischen Staaten die UN um technische Unterstützung bitten. Es gehe dabei um Ausrüstung, die den Beobachtern die Arbeit erleichtern könne, hieß es. Nachgedacht werde auch über Trainingsangebote für die 163 Beobachter, die noch keine Erfahrung auf diesem Gebiet haben.Bei Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen und zur Opposition übergelaufenen Soldaten sind gestern in der Stadt Basr al Harir Aktivisten zufolge elf Regierungssoldaten getötet und über 20 verletzt worden, wie die Organisation Syrian Observatory for Human Rights mitteilte.

Derweil hat die Bundesregierung den tödlichen Bombenanschlag in Damaskus am Freitag "auf das Schärfste" verurteilt. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sprach den Angehörigen der bis zu 25 Opfer am Wochende das "tiefe Mitgefühl" der deutschen Staatsführung aus. dpa/dapd

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort