Sudetendeutsche greifen tschechischen Präsidenten Klaus an

Augsburg. Angriffe auf den tschechischen Präsidenten Václav Klaus (Foto: afp) und der Aufruf zum Dialog haben den 60. Sudetendeutschen Tag in Augsburg geprägt

Augsburg. Angriffe auf den tschechischen Präsidenten Václav Klaus (Foto: afp) und der Aufruf zum Dialog haben den 60. Sudetendeutschen Tag in Augsburg geprägt. Der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Franz Pany, warf den "tschechischen Offiziellen" gestern eine "destruktive Haltung" vor und appellierte an Klaus, sich dem direkten Gespräch nicht weiter zu verweigern. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer sicherte den Sudetendeutschen seine Unterstützung im Kampf gegen die umstrittenen Benes-Dekrete zu. An dem Pfingsttreffen der Sudetendeutschen unter dem Motto "Der Geschichte verpflichtet - die Zukunft gestalten" nahmen nach Veranstalterangaben mehr als 30 000 Menschen teil. Bei der Hauptkundgebung beklagte Pany mit Blick auf Klaus, die Politik in Prag teile "die Opfer der ideologischen und nationalistischen Verirrungen des 20. Jahrhunderts auch heute im 21. Jahrhundert immer noch in Gut und Böse ein". Tschechien sei auch fünf Jahre nach dem EU-Beitritt "wohl noch nicht in Europa vollkommen angekommen". ddp

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