Studie: Wer Kinder hat, ist seltener krank

Berlin/Saarbrücken · Wer Kinder hat, muss vieles unter einen Hut bekommen. Zugleich ist der Nachwuchs aber offenbar ein prima Stresskiller: Mütter und Väter sind nämlich die gesünderen Arbeitnehmer, wie eine neue Studie zeigt.

Gute Nachricht für Familien: Kinder sorgen dafür, dass ihre Eltern ausgeglichener und gesünder sind. Väter und Mütter ab 40 Jahren werden seltener krankgeschrieben, ergab der diesjährige Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse . Pro Jahr macht das immerhin 2,3 Tage aus. Mit steigendem Alter öffnet sich die Schere noch weiter: Bei den 55-Jährigen beträgt die Differenz über eine Woche. Dagegen fehlen junge Eltern auf der Arbeit etwas häufiger als ihre kinderlosen Altersgenossen. Im Saarland lag die Fehlzeit von Müttern im Schnitt bei 18 Tagen, kinderlose Frauen waren rund 21 Tage krankgeschrieben. Männer ohne Nachwuchs blieben 3,4 Tage länger zu Hause als Väter .

Über alle Altersgruppen hinweg zeigt sich zudem, dass Eltern weniger Psychopharmaka verschrieben bekommen als Arbeitnehmer ohne Nachwuchs. Bei den Männern beträgt die Differenz danach drei Tagesdosen, bei den Frauen sind es sogar fast sieben. Tagesdosis ist die vorgesehene Menge einer Arznei pro Tag.

Die Kasse wertete die Fehlzeiten und Rezepte ihrer 4,6 Millionen Versicherten aus. Durchschnittlich waren diese im vorigen Jahr 15,4 Tage krankgeschrieben. Das sind 0,63 Tage mehr als 2014. Weit über dem Schnitt lagen dabei die saarländischen TK-Versicherten mit 17,6 Fehltagen (2014: 17 Tage). Das ist der höchste Wert der alten Bundesländer. Besonders häufig sind an der Saar psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen die Ursache für Krankmeldungen (3,4 Tage). Zum Vergleich: In Bayern gingen nur 2,27 Fehltage auf diese Diagnosen zurück.

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