Studie: Lehrerberuf für gute Schüler oft unattraktiv

Berlin · Gerade die besten Schüler wollen nur selten Lehrer werden. Die guten Abiturienten vermissen vor allem Aufstiegschancen in dem Beruf, wie aus dem gestern in Berlin vorgelegten Hochschul-Bildungs-Report des Stifterverbandes und der Unternehmensberatung McKinsey hervorgeht.

Problematisch wird auch bewertet, dass immer weniger Männer an Grundschulen unterrichten wollen. Nur für 17 Prozent der guten Abiturienten ist der Lehrerberuf eine tatsächliche Option, ergab eine Umfrage für den Bildungsreport. Mitschüler mit schlechteren Noten zeigen dagegen ein deutlich größeres Interesse.

Während fast die Hälfte (48,3 Prozent) aller Abiturienten mit einer Durchschnittsnote zwischen 2,1 und 4,0 am Lehrerberuf "eher" bis "sehr" interessiert ist, trifft dies nur für 38,1 Prozent der Abiturienten mit einem Schnitt zwischen 1,0 und 2,0 zu. Ein wesentlicher Grund dafür sind der Studie zufolge fehlenden Karrierechancen. Vier von fünf Abiturienten geben demnach an, dass gute Aufstiegschancen ein "eher" oder "sehr wichtiges" Kriterium für ihre Berufswahl sind.