Studie: Hohes Leukämie-Risiko in Atommeiler-Nähe

Berlin. Rund um Atomkraftwerke (AKW) liegt das Leukämie-Erkrankungsrisiko für Kleinkinder bis vier Jahren laut einer Studie um 19 Prozent über den Normalwerten. Die am Freitag veröffentlichte Untersuchung hatten die Grünen in Auftrag gegeben. Für die Studie wurden Werte von 75 Kernkraftwerken in fünf Ländern ausgewertet, darunter auch Meiler in Deutschland und den USA

Berlin. Rund um Atomkraftwerke (AKW) liegt das Leukämie-Erkrankungsrisiko für Kleinkinder bis vier Jahren laut einer Studie um 19 Prozent über den Normalwerten. Die am Freitag veröffentlichte Untersuchung hatten die Grünen in Auftrag gegeben. Für die Studie wurden Werte von 75 Kernkraftwerken in fünf Ländern ausgewertet, darunter auch Meiler in Deutschland und den USA. Die Wissenschaftler hätten bei insgesamt 2096 Säuglingen und Kleinkindern bis vier Jahren ein erhöhtes Leukämie-Risiko gefunden. Auch für Jugendliche sei das Krebsrisiko hoch. "Wir wollen noch einmal wachrütteln", sagte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast. Bisher sei trotz mehrerer Studien mit ähnlichen Ergebnissen zu wenig geschehen. An diesem Samstag wollen in Berlin tausende Atomkraftgegner für einen Ausstieg aus der Kernenergie demonstrieren. Das lothringische AKW Cattenom hat bislang offenbar keine Auswirkungen auf die Krebsrate im angrenzenden Saarland. Das geht aus dem neuen Krebsatlas für das Saarland hervor. dpa

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