Streiks legen Griechenland lahm - Zehntausende demonstrieren
Athen. Mit Streiks haben die griechischen Gewerkschaften gestern das öffentliche Leben im Land lahm gelegt. Die Griechen protestierten gegen die Sparpläne der Regierung zur Überwindung der Schuldenkrise. Allein in Athen gingen etwa 50 000 Menschen auf die Straße. Vereinzelt kam es zu Ausschreitungen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Besonders betroffen von den Streiks war der Verkehr
Athen. Mit Streiks haben die griechischen Gewerkschaften gestern das öffentliche Leben im Land lahm gelegt. Die Griechen protestierten gegen die Sparpläne der Regierung zur Überwindung der Schuldenkrise. Allein in Athen gingen etwa 50 000 Menschen auf die Straße. Vereinzelt kam es zu Ausschreitungen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Besonders betroffen von den Streiks war der Verkehr. Wegen streikender Fluglotsen wurden sämtliche Flüge von und nach Griechenland gestrichen. Auch Fähren und Eisenbahn fuhren nicht. Auf aktuelle Nachrichten mussten die Griechen verzichten, da sich die Journalisten von Radio und Fernsehen dem Ausstand angeschlossen hatten. Auch Behörden blieben geschlossen, ebenso Schulen und Universitäten. Ministerpräsident Giorgos Papandreou äußerte Verständnis für den Unmut der Bürger. Er betonte jedoch, es gebe nun einmal "kein Geld". Das harte Sparprogramm seiner Regierung sieht unter anderem einen Einstellungsstopp im öffentlichen Dienst und Gehaltskürzungen für Beamte vor. Die Mehrwertsteuer wurde um zwei Prozentpunkte erhöht. Indirekte Steuern auf Tabak, Spirituosen und Treibstoffe wurden gleich zweimal innerhalb weniger Wochen um rund 20 Prozent erhöht. dpa