Strafgerichtshof stellt Verfahren gegen Kenyatta ein

Den Haag/Nairobi · Das Verfahren gegen den kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) ist überraschend eingestellt worden. "Die Anklage zieht die Vorwürfe gegen Herrn Kenyatta zurück", erklärte gestern die Chefanklägerin Fatou Bensouda in Den Haag.

Kenyatta war wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den ethnischen Unruhen nach der Präsidentschaftswahl des Jahres 2007 angeklagt. Dabei wurden mehr als 1100 Menschen getötet und 600 000 weitere in die Flucht getrieben. Zur Begründung für die Verfahrenseinstellung gab Bensouda an, Kenyattas "mutmaßliche strafrechtliche Verantwortung" könne "nicht zweifelsfrei bewiesen werden". Der 53-Jährige schrieb kurz darauf im Kurzbotschaftendienst Twitter , er fühle sich "bestätigt". Zugleich forderte er, auch die Verfahren gegen seinen Stellvertreter William Ruto einzustellen.

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