Stiftung beklagt Arbeitsdruck in Kliniken

Berlin · Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung hat erneut Stellenabbau und zunehmende Arbeitsbelastung in Krankenhäusern beklagt. Vor allem den Pflegenden bleibe dadurch "oft zu wenig Zeit für Kernaufgaben, insbesondere das Gespräch mit Patienten und Angehörigen", erläuterte die Stiftung gestern in Berlin . Sie verwies auf eine von ihr geförderte Untersuchung des Instituts Arbeit und Technik (IAT) der Hochschule Gelsenkirchen.

Demnach sind seit 1990 nach Schätzungen von Gesundheitsforschern bis zu 50 000 Stellen im Pflegedienst der deutschen Krankenhäuser gestrichen worden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) der Spitzenverbände im Gesundheitswesen bescheinigte indessen in der vergangenen Woche den Krankenhäusern ein seit Jahren gleichbleibend hohes Qualitätsniveau. Insgesamt sei die Qualitätssicherung in deutschen Krankenhäusern weltweit einzigartig. Mit auffälligen Krankenhäusern würden konkrete Zielvereinbarungen zur Behebung qualitativer Mängel getroffen, teilte der Bundesausschuss mit.

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