Stich bleibt

oft unbemerkt

Zum Artikel "Meldepflicht für Borreliose" (SZ vom

15. Dezember)

Entgegen der Aussage im Artikel zeigt sich bei 30 bis 40 Prozent der Infizierten keine Wanderröte. Da die Erreger auch durch die nur einen Millimeter großen Zeckennymphen sowie durch andere Blut saugende Insekten (wie Pferdebremsen) übertragen werden können, bleibt der verhängnisvolle Stich oft unbemerkt oder unbeachtet. Zeigen sich erste Krankheitssymptome und die Ärzte-Odysee beginnt, so ist es häufig schon zu spät, bis überhaupt an Borreliose gedacht wird. Die Borrelien haben sich bis dorthin schon längst irgendwo im Gewebe eingenistet und sind mit den üblichen Bluttests häufig nur grenzwertig oder gar nicht mehr nachweisbar. Zur Prävention wäre auf Grund der vielen Fehldiagnosen die Aufklärung der Bevölkerung und der Ärzteschaft erforderlich, um den zahlreichen Betroffenen einen langen Leidensweg zu ersparen.

Claudia Klos-Engels,

Saarbrücken