Steuerzahler-Bund skeptisch bei Plänen zu Steuererklärung

Berlin. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat sich skeptisch zu Plänen geäußert, wonach die Steuererklärung künftig alle zwei Jahre abgegeben werden kann. "Bislang ist völlig offen, wer, wann, welches Recht anwenden kann oder muss", sagte BdSt-Vize-Präsident Reiner Holznagel gestern

Berlin. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat sich skeptisch zu Plänen geäußert, wonach die Steuererklärung künftig alle zwei Jahre abgegeben werden kann. "Bislang ist völlig offen, wer, wann, welches Recht anwenden kann oder muss", sagte BdSt-Vize-Präsident Reiner Holznagel gestern. "Insbesondere diejenigen Steuerzahler, die in jedem Jahr eine Steuererstattung erhalten haben, werden sicherlich nicht zwei Jahre auf die Erstattung warten wollen." Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte angekündigt, es werde geprüft, ob es künftig eine Steuererklärung im Zwei-Jahres-Rhythmus geben werde. Allerdings ist bisher unklar, ob es weiterhin die Wahl der jährlichen Steuererklärung geben soll. Steuerzahler, die jedes Jahr auf große Rückzahlungen hoffen können, dürften eher für die jährliche Variante sein. Auch zu den am Wochenende bekannt gewordenen Plänen für Steuervereinfachungen äußerte sich der Verband zurückhaltend. "Zunächst freuen wir uns, dass endlich Bewegung in die Diskussion kommt", sagte Holznagel. Leider sei aber von den in den vergangenen Monaten diskutierten 90 Vorschlägen zur Steuervereinfachung "nicht viel übrig geblieben". Wichtig sei nun zu prüfen, ob von den vorliegenden Vorschlägen "auch die Steuerzahler von einer Vereinfachung des Steuerrechts profitieren und nicht nur die Finanzverwaltung". Morgen wollen Bund und Länder über 18 Vorschläge zur Steuervereinfachung beraten. afp

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