Steinbrück wehrt sich gegen Vorwürfe
Frankfurt · SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wehrt sich gegen Diffamierungsvorwürfe der CDU im Zusammenhang mit der DDR-Herkunft von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Man solle wegen seiner Äußerungen über Merkels Vergangenheit „bitte nicht wieder in künstliche Erregungszustände verfallen“, sagte Steinbrück gestern in Frankfurt.
Bei einer Veranstaltung des "Tagesspiegels" hatte er am Sonntag erklärt, der Kanzlerin fehle europapolitische Leidenschaft und ihre politische Sozialisation in der DDR spiele dabei eine Rolle.
Steinbrück wies bei einem Treffen mit seinem Wahlkampfteam in Frankfurt darauf hin, dass seine Aussagen über Merkel nicht neu seien. Er habe diese Ansicht auch schon in seinem Buch mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt vertreten. Der Kanzlerkandidat bekräftigte seine Kritik an Merkels Europa-Politik: "Frau Merkel ist dabei, das europapolitische Erbe von Helmut Kohl zu verspielen." Die SPD kritisiert zu harte Sparauflagen für Schuldenstaaten und zu wenig Einsatz bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.