Steinbrück wegen Spendenwerbung in der Kritik

Berlin. Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) steht unter Druck, weil er als Regierungsmitglied um millionenschwere Sponsorengelder für ein Schachturnier geworben hat. Steinbrück räumte ein, dass er 2006 nach Geldgebern für den Kampf des damaligen Weltmeisters Wladimir Kramnik gegen den Schachcomputer "Deep Fritz" gesucht hatte

Berlin. Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) steht unter Druck, weil er als Regierungsmitglied um millionenschwere Sponsorengelder für ein Schachturnier geworben hat. Steinbrück räumte ein, dass er 2006 nach Geldgebern für den Kampf des damaligen Weltmeisters Wladimir Kramnik gegen den Schachcomputer "Deep Fritz" gesucht hatte. Er sehe darin aber nichts Ehrenrühriges, sagte er. CDU und FDP äußerten scharfe Kritik und sprachen von Amtsmissbrauch. Laut einem "Focus"-Bericht bat Steinbrück die damaligen Chefs der bundeseigenen Konzerne Post und Telekom, Klaus Zumwinkel und Kai Uwe Ricke, um je bis zu eine Million Euro. Er tat dies in einem Schreiben mit dem Briefkopf des Bundesfinanzministers. Nach Ansicht von Aktienrechtsexperten sei dies mit seiner Stellung als verantwortlicher Vertreter des Großaktionärs Bund nicht vereinbar gewesen. Laut "Focus" folgten Zumwinkel und Ricke dem Werben aber nicht. dapd

Foto: schindler/dpa

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