Statik-Probleme von A6-Brücke länger bekannt

Saarbrücken · Schon Monate vor der Sperrung der Fechinger Talbrücke wusste der Landesbetrieb für Straßenbau von statischen Defiziten. Die Brücke soll nun erst nach einer provisorischen Verstärkung neu gebaut werden.

Der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) wurde bereits im Dezember 2015 über statische Defizite der Fechinger Talbrücke informiert - nicht erst unmittelbar vor der kurzfristigen Sperrung der wichtigen Verkehrsader in der vergangenen Woche. Diesen Zeitpunkt hatte der LfS bisher angegeben. Nach Angaben des Saar-Verkehrsministeriums wurde bereits 2015 auf Bitte der Landesdenkmalbehörde eine Studie in Auftrag gegeben, die auch "statische Defizite in den Stahlstützen" der Brücke ergab. Dem LfS wurden diese Ergebnisse im Dezember 2015 mitgeteilt. Darauf beauftragte die Behörde einen baustatischen Prüfer mit einer unabhängigen Untersuchung. Erst aufgrund der beiden Studien wurde die Brücke dann am Donnerstag letzter Woche gesperrt - wegen akuter Einsturzgefahr.

Ein sofortiger Abriss und Neubau der Brücke ist nach Angaben des Verkehrsministeriums vorerst vom Tisch. Ein Neubau würde demnach mit Planung, Ausschreibung und Bauphase acht Jahre dauern und nach SZ-Informationen 60 Millionen Euro kosten. Ziel sei es, die A6-Brücke provisorisch zu verstärken und erst zu einem späteren Zeitpunkt neu zu bauen. Der Neubau der durch die Entwicklung ohnehin ebenfalls gesperrten Grumbachtalbrücke könne nicht vorgezogen werden.

Nach einem Lkw-Unfall am Mittwoch mit stundenlanger Vollsperrung der Hauptumleitungsstrecke der A6 über die L 108 (Flughafenstraße), soll diese trotzdem für Lastwagen offen bleiben. Die unbefestigten Seitenstreifen der Straße sollen deswegen saniert werden. >

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