Spielchen mit dem Ex-Parteistar

Meinung:Spielchen mit dem Ex-Parteistar

Von SZ-MitarbeiterRalf Müller

Sie kommt so regelmäßig wie der Schlechtwettereinbruch zum Wochenende: Die Kunde, dass der Ex-CSU-Shooting-Star Karl-Theodor zu Guttenberg, kurz KTG, wieder irgendwie ein Comeback in der CSU und der deutschen Politik starten könnte. Doch ebenso wie das schlechte Wetter löst sich diese Verheißung pünktlich zum Montag wieder auf. So auch dieses Mal wieder: CSU-Chef Horst Seehofer nährte mit einem "ausführlichen und sehr freundschaftlichen Gespräch" zu Guttenberg wieder einmal die Hoffnung der KTG-Fans auf ein Comeback. Doch der überreichte einen Zweidrittel-Korb: Er sehe seinen Schwerpunkt weiterhin in der Leitung seiner Beratungsfirma und seinen Lebensmittelpunkt in den USA. Aber er sei "gerne bereit, die CSU themenbezogen zu unterstützen".

Übersetzt heißt das: KTG denkt gar nicht daran, sich wieder in das undankbare deutsche Polit-Getümmel zu stürzen, was durchaus nachvollziehbar ist. Gnädigerweise aber erlaubt er der CSU , mit seinem Namen noch ein bisschen herum zu tingeln, auf dass der verbliebene KTG-Fanclub den Christsozialen erhalten bleibt. Es wird Zeit, dass Medien und Öffentlichkeit dieses Spielchen endlich durchschauen.

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