SPD Sieger der Wahl in Brandenburg

Potsdam. Brandenburgs SPD-Landeschef Matthias Platzeck könnte jetzt mal etwas Neues wagen. Da seine Partei gestern zum fünften Mal seit 1990 die Landtagswahl in Brandenburg gewonnen hat, kann sich Platzeck wohl wieder einen Juniorpartner für die Regierung aussuchen. Wie schon im Jahr 2004 hat er die Wahl: weitermachen mit der schwächeren CDU oder neu anfangen mit der stärkeren Linken

Potsdam. Brandenburgs SPD-Landeschef Matthias Platzeck könnte jetzt mal etwas Neues wagen. Da seine Partei gestern zum fünften Mal seit 1990 die Landtagswahl in Brandenburg gewonnen hat, kann sich Platzeck wohl wieder einen Juniorpartner für die Regierung aussuchen. Wie schon im Jahr 2004 hat er die Wahl: weitermachen mit der schwächeren CDU oder neu anfangen mit der stärkeren Linken.

Zu Sondierungsgesprächen wird Platzeck die Linke auf jeden Fall einladen. Das gehört sich so. Doch könnte es dabei auch bleiben. Der Politologe Michael Koß von der Universität Potsdam sagt: "Rot-Rot ist unwahrscheinlich. Es regiert sich leichter mit einer schwächeren Partei." Außerdem gebe es noch "Restwunden" aus dem Wahlkampf 2004, als die damalige PDS kräftig Stimmung machte gegen die SPD, die auf Bundesebene die "Hartz IV"-Reformen durchgesetzt hatte.

Auch nach Auffassung von Politikwissenschaftler Jürgen Dittberner ist Rot-Rot gleich aus mehreren Gründen wenig wahrscheinlich: Einerseits könne Platzeck als ehemaliger Bürgerrechtler der DDR schwer mit der Linken, andererseits sei er aus bundespolitischen Erwägungen kein Anhänger von Rot-Rot. Zudem hätte er es einfacher mit der schwächeren CDU. ddp

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