SPD-Generalsekretärin Nahles: "Große Koalition ist großer Mist"

Berlin. Gut neun Monate vor der Bundestagswahl spekulieren führende Politiker über mögliche Koalitionen. Vertreter von Union und FDP pochten am Wochenende trotz aller Bekenntnisse von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Schwarz-Gelb auf weitere klare Aussagen zu einem gemeinsamen Bündnis. SPD-Politiker lehnten eine große Koalition ab

Berlin. Gut neun Monate vor der Bundestagswahl spekulieren führende Politiker über mögliche Koalitionen. Vertreter von Union und FDP pochten am Wochenende trotz aller Bekenntnisse von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Schwarz-Gelb auf weitere klare Aussagen zu einem gemeinsamen Bündnis. SPD-Politiker lehnten eine große Koalition ab. Das Problem ist: Laut Umfragen hat derzeit weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün eine Mehrheit.SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagte der "taz": "Große Koalition ist großer Mist." Die schwarz-rote Koalition von 2005 bis 2009 sei für die SPD ein großes Verlustgeschäft gewesen. "Es gibt niemanden in der Parteispitze, der das anstrebt." Unionsfraktionschef Volker Kauder sagte dem Magazin "Focus": "Ich rate zu einer eindeutigen Koalitionsaussage zugunsten der FDP. Wir haben mit den Liberalen die größten Gemeinsamkeiten." Im SWR sagte er, die Union solle die Debatten über Schwarz- Grün beenden. "Grün und Rot haben gesagt, sie wollen das miteinander machen. Die Grünen sagen, sie wollen mit uns nichts zu tun haben." Der Chef der NRW-FDP, Christian Lindner, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Ich nehme wahr, dass manche in der CDU den Grünen Kusshändchen zuwerfen." Eine Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen lehnte er ab. Gerade mit den Grünen tue er sich schwer, "weil viele ein festgefügtes Weltbild haben und andere Sichtweisen kaum ertragen". dpa

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