SPD-Chef steht zu Steinbrück

Friedewald/Berlin. Die SPD-Führung will auch bei einer Wahlschlappe in Niedersachsen ihren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nicht fallen lassen. "Egal wie die Niedersachsenwahl ausgeht: Es wird keine Diskussion um den Kanzlerkandidaten geben", sagte Parteichef Sigmar Gabriel am Samstag bei einer Klausurtagung der Hessen-SPD in Friedewald

Friedewald/Berlin. Die SPD-Führung will auch bei einer Wahlschlappe in Niedersachsen ihren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nicht fallen lassen. "Egal wie die Niedersachsenwahl ausgeht: Es wird keine Diskussion um den Kanzlerkandidaten geben", sagte Parteichef Sigmar Gabriel am Samstag bei einer Klausurtagung der Hessen-SPD in Friedewald. Spekulationen über eine mögliche Ablösung Steinbrücks seien "völliger Quatsch" und eine Erfindung der Medien. "Da ist viel Wind vor der Haustür. Wir halten an Peer Steinbrück fest."Der Abwärtstrend für die SPD in den Umfragen setzte sich jedoch fort. In einer Emnid-Erhebung für die "Bild am Sonntag" büßten die Sozialdemokraten erneut einen Punkt ein und kamen nur noch auf 26 Prozent - den schlechtesten Wert seit neun Monaten. Noch weitaus massiver als seine Partei war Steinbrück selbst in den vergangenen Wochen in den Umfragen abgestürzt. Im ZDF-Politbarometer liegt er im direkten Vergleich mit Kanzlerin Angela Merkel mit 25 zu 65 Prozent Unterstützung inzwischen klar hinten. Bei der Niedersachsen-Wahl in einer Woche wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Rot-Grün und Schwarz-Gelb erwartet. Gabriel räumte ein, dass die Debatten um Steinbrück nicht hilfreich für die SPD seien. Sie hätten "nichts zur Steigerung des Wohlbefindens der Bevölkerung mit der SPD beigetragen", sagte er. Sogar ein politischer Gegner nahm Steinbrück in Schutz. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) nannte in einem "Welt"-Interview die viel kritisierte Äußerung des früheren Finanzministers über die Höhe der Kanzlerbezüge zwar "unklug", aber auch "ehrlich" und "zutreffend". dpa

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