SPD-Abgeordnete trafen Links-Politiker - Nahles unter Beschuss

Berlin. Ein Treffen von jüngeren SPD-Abgeordneten mit Linke-Politikern hat bei den Sozialdemokraten eine neue Debatte über den Umgang mit der Partei ausgelöst. Mit Verärgerung reagierte die SPD-Spitze auf das angebliche "Geheimtreffen". Das seien völlig überflüssige "Kindereien", hieß es gestern aus der Fraktionsführung

Berlin. Ein Treffen von jüngeren SPD-Abgeordneten mit Linke-Politikern hat bei den Sozialdemokraten eine neue Debatte über den Umgang mit der Partei ausgelöst. Mit Verärgerung reagierte die SPD-Spitze auf das angebliche "Geheimtreffen". Das seien völlig überflüssige "Kindereien", hieß es gestern aus der Fraktionsführung. Führende Vertreter des reformorientierten und konservativen SPD-Flügels zeigten sich empört über das Gespräch. Sie forderten die stellvertretende SPD-Vorsitzende Andrea Nahles zu einer raschen Klarstellung auf, ob sie sich von dem Treffen distanziere oder nicht. Angela Marquardt, die im Bundestagsbüro von Nahles arbeitet, verteidigte das Vorgehen. Ein solcher Meinungsaustausch müsse möglich sein, sagte die frühere PDS-Abgeordnete, die der SPD erst vor kurzem beigetreten war. Sie versicherte im RBB-Inforadio, es habe dabei keine inhaltlichen Debatten gegeben. Man habe sich lediglich kennenlernen wollen. SPD und Linke seien konkurrierende Parteien. Dies werde auch so bleiben, fügte die Geschäftsführerin des linken SPD-Fraktions-Debattenzirkels "Denkfabrik" hinzu. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sieht in dem Vorgang dagegen einen Beleg dafür, dass die SPD-Spitze den Linksruck "nicht mehr aufhalten kann". dpa

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