Snowden irritiert über Berlins widersprüchliches Vorgehen

Straßburg · Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat sich verwundert über das Vorgehen der deutschen Politik geäußert. Irritiert zeigte er sich vor allem über den Untersuchungsausschuss des Bundestages, der die von Snowden enthüllten Abhörpraktiken der NSA aufklären soll.

Deutschland habe dazu seine Beteiligung erbeten, sagte Snowden gestern vor dem Europarat. "Interessanterweise haben sie mich auch daran gehindert, nach Deutschland zu kommen", fügte er hinzu. Snowden war per Video zu der Anhörung in Straßburg über besseren Schutz für Whistleblower zugeschaltet. Er habe in mehr als 20 Ländern Asyl beantragt, sagte er. Darunter sei auch Deutschland gewesen. Die Bundesregierung hatte stets erklärt, die Voraussetzungen für ein Asyl für Snowden seien nicht erfüllt. Grüne und Linke fordern aber, ihn als Zeugen in Deutschland zu befragen.

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