Simbabwe: Mugabes Regierungspartei verliert Parlamentswahl

Harare. Die Regierungspartei von Präsident Robert Mugabe hat bei der Parlamentswahl ihre Parlamentsmehrheit eingebüßt. Wie die nationale Wahlkommission gestern, vier Tage nach dem Urnengang, mitteilte, kann die Nationalunion Simbabwes - Patriotische Front (Zanu-PF) - nicht mehr mit einer absoluten Mehrheit rechnen

Harare. Die Regierungspartei von Präsident Robert Mugabe hat bei der Parlamentswahl ihre Parlamentsmehrheit eingebüßt. Wie die nationale Wahlkommission gestern, vier Tage nach dem Urnengang, mitteilte, kann die Nationalunion Simbabwes - Patriotische Front (Zanu-PF) - nicht mehr mit einer absoluten Mehrheit rechnen. Morgan Tsvangirai, Kanditat der oppositionellen Bewegung für einen Demokratischen Wandel (MDC), gewann den Angaben zufolge nach Auszählung von 199 der 210 Wahlkreise 105 Sitze, die Zanu-PF kam auf 93 Mandate. Ein unabhängiger Kandidat, Mugabes früherer Informationsminister Jonathan Moyo, behielt demnach sein Parlamentsmandat. Eine MDC-Splitterfraktion unter dem früheren Studentenführer Arthur Mutambara errang neun Parlamentssitze, wie die Wahlkommission weiter mitteilte. Offen waren nur noch acht Mandate. Drei Kandidaten starben vor der Parlamentswahl. Bei der am Samstag gleichzeitig abgehaltenen Präsidentschaftswahl beanspruchte die Opposition den Sieg für sich. Tsvangirai habe nach Parteiberechnungen die absolute Mehrheit errungen, sagte der MDC-Generalsekretär Tendai Biti in Harare. Da MDC-Chef Tsvangirai 50,3 Prozent der Stimmen erzielt habe, sei eine Stichwahl nicht erforderlich. Mugabe kam seinen Angaben zufolge auf 43,8 Prozent. Amtliche Ergebnisse der Präsidentschaftswahl lagen noch nicht vor. afp

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