Sie nehmen ihre

Ämter ernst

Zu den Afghanistan-Reisen von Mitgliedern der Bundesregierung (diverse SZ-Artikel)

Was ist daran verdruckst und verlogen, wenn man als politisch Verantwortlicher, ob als Bundeskanzlerin oder als Verteidigungsminister, die Soldaten in Afghanistan, also an der Front, besucht? Ich glaube, dass Frau Merkel und Herr Guttenberg lediglich ihre Ämter ernst nehmen und keineswegs von den Bildern als Kriegsgewinnler profitieren wollen. Es ist ein Verdienst der bürgerlichen Regierung, dass sie die Geschehnisse in Afghanistan als das bezeichnet, was sie sind, nämlich als Krieg im Interesse unserer nationalen Sicherheit. Verschleiert haben den wahren Zweck zuvor andere deutsche Regierungen: Man wusste zwar um die Notwendigkeit, konnte aber den eigenen Anhängern das Vorgehen nur unter dem Deckmantel des Gutmenschentums verkaufen. Unseren Verteidigungsminister greift die Opposition zudem doch sowieso so gern an, weil er sehr populär ist.

Michael Peter, Riegelsberg