Separatisten kündigen Abzug schwerer Waffen in Ostukraine an

Luhansk · Nach internationaler Kritik haben die prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Ostukraine den Abzug schwerer Waffen von der Frontlinie angekündigt. Der Prozess sollte noch am Sonntag abgeschlossen werden, sagte der Separatistenführer Wladislaw Dejnego in Luhansk der Agentur Interfax zufolge.

Auch die Region Donezk kündigte den Rückzug von Waffen an.

Russland forderte die Ukraine auf, sich gemäß dem Minsker Friedensplan ebenfalls von der Frontlinie zurückzuziehen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko meinte hingegen, bisher unternehme nur sein Land Schritte für den Frieden. Er forderte den Abzug russischer Kämpfer sowie die Schließung der Staatsgrenze nach Russland. Erst dann könne der Konflikt friedlich gelöst werden.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte die Ukraine am Vorabend erneut aufgefordert, den im Februar in der weißrussischen Hauptstadt vereinbarten Friedensplan umzusetzen. Bei einem Telefonat rief er seinen ukrainischen Kollegen Pawel Klimkin auf, den seit Wochen belagerten Ort Schyrokyne im Raum Donezk zu entmilitarisieren.

Bei Gesprächen mit den Außenministern von Deutschland und den USA, Frank-Walter Steinmeier und John Kerry , sagte Lawrow, dass nur ein Dialog der Konfliktparteien aus der Krise führen könne. Deutlich gemacht hatte dies nach Kremlangaben am Freitagabend auch Präsident Wladimir Putin.

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