Seit Ende Mai rund 500 Schäden bei Saar-Versicherer gemeldet

Saarbrücken · Das Telefon hat in den letzten Tagen nicht aufgehört zu klingeln. Rund 500 Schadensmeldungen seien bei den Saarland-Versicherungen, dem größten regionalen Versicherer, seit dem 28. Mai eingegangen, berichtet Jochen Utter, Abteilungsleiter des dortigen Schadenszentrums. In 250 Fällen hatten die Betroffenen Glück: Denn sie verfügen über eine sogenannte Elementarschadenversicherung - die einzige Police, die Schäden nach Starkregen und Überschwemmungen abdeckt. "Fast alle Haushalte im Saarland sind gegen Unwetterschäden versicherbar", sagt Utter. De facto schlössen jedoch gerade einmal 14 Prozent der Saarländer eine solche Zusatzpolice ab. Bei den Saarland-Versicherungen seien es 18 Prozent der Kundschaft. Die große Mehrheit verfüge lediglich über eine Wohngebäude- und Hausratversicherung. "Die Elementarversicherung ist bei uns im Saarland leider das Stiefkind", sagt der Experte. Dabei schütze diese nicht nur gegen die Folgen von Überflutungen, sondern auch bei Erdrutschen und selteneren Naturereignissen wie Erdbeben.

Es sei in jedem Fall ratsam, sich gegen das Unwetter zu wappnen, mahnt Utter. Im Ernstfall könne es überall zu Schäden kommen, unabhängig davon, ob das Haus in der Nähe eines Gewässers liege oder nicht. In den vergangenen Jahren sei es hierzulande immer wieder zu heftigen Umweltereignissen gekommen.

Das Ausmaß der Schäden, die die schweren Unwetter nun auch im Saarland hinterlassen haben, könnten die Saarland-Versicherungen noch nicht beziffern, sagt Utter. Er schätzt jedoch, dass das Unternehmen für Schäden in Höhe von 1,2 Millionen Euro aufkommen muss.

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