Schwere Nato-Angriffe in Libyen

Tripolis. Die Nato hat in der Nacht zu gestern schwere Luftangriffe gegen Kommandozentralen des Machthabers Muammar al-Gaddafi in Tripolis geflogen. Unter anderen seien ein Kommandostützpunkt des Militärgeheimdienstes und ein von Gaddafi benutztes Militärlager getroffen worden, berichteten Oppositionsmedien und arabische Fernsehsender

Tripolis. Die Nato hat in der Nacht zu gestern schwere Luftangriffe gegen Kommandozentralen des Machthabers Muammar al-Gaddafi in Tripolis geflogen. Unter anderen seien ein Kommandostützpunkt des Militärgeheimdienstes und ein von Gaddafi benutztes Militärlager getroffen worden, berichteten Oppositionsmedien und arabische Fernsehsender. Das nordatlantische Bündnis in Brüssel sprach lediglich vage von "drei Kontroll- und Kommandoeinrichtungen". Bewohner in der libyschen Hauptstadt hörten laute Explosionen. Nach Ansicht von Beobachtern zählten die Bomabardements zu den schwersten Angriffen seit Beginn der internationalen Luftschläge gegen das Gaddafi-Militär vor sieben Wochen.Indes mehren sich die Indizien dafür, dass der Kreis der Unterstützer Gaddafis schrumpft. Ein Augenzeuge berichtete am Dienstag aus Tripolis, in der Hauptstadt sei an einigen Schulen die Fahne der Aufständischen gehisst worden. In den vergangenen Tagen habe es zudem mehrfach nächtliche Razzien und Verfolgungsjagden gegeben. Die Opposition berichtete von kleineren Demonstrationen in den Stadtteilen Souk al-Dschumaa und Tadschura.

In Abu Dhabi hatten sich am Montag 80 Mitglieder von Kommunalräten aus Bezirken im Westen und Süden von Libyen getroffen. Zum Abschluss ihres Treffens in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate bekundeten sie ihre Unterstützung für den Nationalen Übergangsrat. Der Rat war in den ersten Wochen des Aufstandes von den Aufständischen in der Stadt Bengasi gebildet worden. dpa

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