Vorstoß vom SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz: Nicht-Geimpfte sollen Corona-Schnelltests bald selbst zahlen

Berlin · SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests in absehbarer Zeit für viele Bürger kostenpflichtig zu machen.

 Olaf Scholz (SPD), Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Wenn sich alle hätten impfen lassen können, werde man Tests irgendwann selbst bezahlen müssen, sagte der Vizekanzler am Mittwoch in der Gesprächsreihe „Brigitte live“. Das dürfe aber nicht für diejenigen gelten, die sich aus gesundheitlichen Gründen sich nicht impfen lassen könnten oder für die es - wie für Kinder - keine Impfempfehlung gebe.

In den Schulen und Betrieben müssten Tests weiter kostenlos sein, sagte Scholz. Für alle anderen müssten die Tests „so billig wie möglich sein“. „Ich finde nicht, dass es da um Strafe geht“, betonte Scholz. Es sei aber auch nicht einzusehen, dass der Staat Tests bezahle, wenn es die bessere Alternative des Impfens gegeben hätte. Denn die Impfung schütze nicht nur einen selbst, sondern auch andere.

In der Debatte über eine geplante generelle Corona-Testpflicht für Urlaubsheimkehrer soll es laut Scholz eine praktikable Lösung geben. Derzeit werde nach einem möglichst pragmatischen Weg für Tests etwa für die Rückkehrer aus dem Sommerurlaub gesucht, sagte der Finanzminister.

(dpa)