Sauerland-Gruppe: Al Qaida war nicht involviert

Düsseldorf. Das Terrornetzwerk Al Qaida war nach Darstellung des Rädelsführers der islamistischen Sauerland-Gruppe nicht in deren Terrorpläne für Deutschland eingebunden. "Al Qaida hatte damit nichts zu tun", sagte der Angeklagte Fritz Gelowicz gestern vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht

Düsseldorf. Das Terrornetzwerk Al Qaida war nach Darstellung des Rädelsführers der islamistischen Sauerland-Gruppe nicht in deren Terrorpläne für Deutschland eingebunden. "Al Qaida hatte damit nichts zu tun", sagte der Angeklagte Fritz Gelowicz gestern vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht. Während seiner Terrorausbildung in der pakistanischen Region Waziristan habe es keine Zusammenarbeit zwischen der Islamischen Dschihad-Union (IJU) und Al Qaida gegeben. Man kenne sich zwar, doch Al Qaida sei nicht informiert worden. Beide Gruppen verfolgten aber ähnliche Ziele und seien sich "freundschaftlich verbunden". Die Angeklagten waren im September 2007 im Sauerland bei Anschlagsvorbereitungen festgenommen worden. Die IJU wollte sich nach Einschätzung von Gelowicz auch nicht als "zweite Kraft" neben Al Qaida positionieren. Die aus Usbekistan stammende Vereinigung habe eher die Lage in Zentralasien ins Blickfeld rücken wollen. Die Führung der IJU hatte wenige Tage nach der Festnahme der Sauerland-Gruppe in einer Internetbotschaft die "Gefangennahme unserer Geschwister" bedauert und als "großen Verlust" bezeichnet. dpa

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