Saar-Politiker „betroffen“ vom Erfolg der AfD

Saarbrücken · Die von der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern ausgehenden Schockwellen haben auch das Saarland erreicht. So berichtete der CDU-Fraktionsvorsitzende Tobias Hans vor der gestrigen Landespressekonferenz von mieser Stimmung bei der morgendlichen Fraktionssitzung. Zwar sei es für die CDU ein "herber Abend" gewesen, man müsse aber feststellen, "dass alle etablierten Parteien verloren haben". Das sei "Ausdruck einer generellen Verdrossenheit der Menschen und ein Misstrauensvotum gegen die etablierten Parteien". Jetzt sei natürlich die Kanzlerin als CDU-Vorsitzende und Koalitionschefin gefordert. Ob Angela Merkel noch die Richtige fürs Kanzleramt sei, daran bestünden keine Zweifel.

Auch Grüne, Linke und Piraten werteten den Erfolg für die AfD in Mecklenburg-Vorpommern sowie das eigene Abschneiden als unerfreulich.

Einzig die Saar-SPD wollte sich nicht am Trübsalblasen beteiligen. "Stärkste Partei, zehn Prozentpunkte vor der CDU und zwei Optionen der Regierungsbildung", das wünsche sich so manche Landes-SPD, sagte SPD-Fraktionschef Stefan Pauluhn . Das solle aber nicht darüber hinwegtäuschen, "dass das Angstmachen durch die AfD Anlass zur Sorge" bereite. Dass sie nun zweitstärkste Partei in einem Parlament sei, "das macht betroffen".

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