Ulrich Commerçon wollte es sich nicht bieten lassen. Er erstattete Anzeige. Gegen Unbekannt. Gegen diejenigen, die ihn unter anderem als „stinkende Ratte“ und „verfluchten Vaterlandsverräter“ beschimpft hatten. In Online-Kommentaren oder per Mail. Das war 2017. Damals war Commerçon noch saarländischer Bildungsminister, fasste seine Erfahrungen für die SZ zusammen. Und auch heute sagt der 51-Jährige, der mittlerweile SPD-Fraktionschef im Landtag ist: „Wo persönliche Anfeindungen strafrechtliche Grenzen überschreiten, werde ich diese auch in Zukunft zur Anzeige bringen.“ Null Toleranz also. Parteikollege Lars Klingbeil würde das jederzeit unterschreiben.
Erfahrungsberichte Sieben Saar-Politiker – und der tägliche Hass
Saarbrücken · Nicht nur Bundespolitiker wie Renate Künast bekommen es ab: Auch im Saarland berichten Amtsträger von einer „zunehmenden Verrohung“.
30.01.2020
, 20:30 Uhr